Bestimmug von iso-α-Säuren, α-Säuren und β-Säuren in Bier, Biermischgetränken und Würze
Geeignet für alle Biere, Biermischgetränke und Würzen
Mit dieser Methode werden iso-α-Säuren (Isohumulone), α-Säuren (Humulone) und β-Säuren (Lupulone) chromatographisch aufgetrennt.
Bei 314 nm erfolgt die Detektion der Humulone und Lupulone, iso-α-Säuren werden bei 270 nm detektiert.
Geräte
Analysenwaage, ± 0,0001 g
Wasserbad, 20 °C
Ultraschallbad
Zentrifuge, 750 g
Vials, Bördelkappen, Bördelzange
Einweg-Spritze, 20 ml
Spritzenvorsatzfilter, 0,45 µm, PTFE
Hochleistungsflüssigkeitschromatograph eingerichtet für Gradientenbetrieb, Säulenofen 35 °C, UV-VIS-Detektor (270 nm und 314 nm)
HPLC Säule, Machery & Nagel CC 125 / 4 Nucleodur 100 5 C18 EC oder vergleichbare Säule
Vials, Bördelkappen, Bördelzange
Messzylinder, 1000 ml, 50 ml
Bechergläser, 50 ml
Messkolben, 100 ml, 50 ml
Vollpipetten, 30 ml, 10 ml
Erlenmeyerkolben, 100 ml
Die Methode beschreibt die Bestimmung der iso-α-, α- und β-Säuren in isomerisierten Pellets mittels Umkehrphasen-Hochdruckflüssigkeitschromatographie (RP-HPLC).
Isomerisierte Pellets, die für die Verwendung in der Brau- und Lebensmittelindustrie vorgesehen sind.
Die Bitterstofffraktion der isomerisierten Pellets enthält als wesentlichen Bestandteil iso-α-Säuren, daneben jedoch auch nicht-isomerisierte α- und β-Säuren. Zur Bestimmung dieser Gehalte ist eine spezifische Methode erforderlich.
Die isomerisierten Pellets werden nach Vermahlen mit einem Diethylether-Methanolgemisch und Salzsäurelösung extrahiert. Die in der Etherphase gelösten iso-α-, α- und β-Säuren werden durch Umkehrphasen-Hochdruckflüssigkeitschromatographie (RP-HPLC) und Gradienten-Elution aufgetrennt und bei den Wellenlängen 270 nm (iso-α-Säuren) und 314 nm (α- und β-Säuren) spektralphotometrisch gemessen.
Bestimmug von iso-α- und α-Säuren in Bier, Biermischgetränken und Würze
Nicht geeignet für Biere, Biermischgetränke und Würze welche Saccharin, p‑Hydroxybenzoesäure-Ester, Salicylsäure oder Sorbinsäure enthalten
Die Bitterstoffe werden mit iso-Oktan aus der angesäuerten Probe extrahiert, gewisse Störsubstanzen durch Waschen des Auszuges mit saurem Methanol entfernt und die Konzentration von iso-α-Säuren sowie α-Säuren durch Messen der Extinktionen in alkalischem Methanol bei 255 nm und 360 nm bestimmt.
Bestimmung der Gesamtsäure mittels Titration
Die Methode dient der Bestimmung der titrierbaren Gesamtsäure in Getränken und Konzentraten
Unter titrierbaren Säuren versteht man die Summe der in einem Getränk vorhandenen freien Säuren, mit Ausnahme von Kohlensäure. In Fruchtsäften und den daraus bereiteten Getränken bestehen sie in der Regel aus Äpfelsäure, Citronensäure und Weinsäure.
Die Titration der von Kohlensäure befreiten Getränkeprobe erfolgt potentiometrisch mittels 0,25 mol/l Natronlauge entweder auf pH 7,0 berechnet als Weinsäure oder auf pH 8,1 berechnet als Citronensäure.
Bestimmung von Ameisensäure mittels Enzymatik
Geeignet für Würze, Biere, Biermischgetränke und AFG
Ameisensäure ist in geringen Mengen in Bier enthalten, bei bakterieller Kontamination wird sie auch z. B. von Milchsäurestäbchen gebildet.
Ameisensäure wird in Gegenwart des Enzyms Formiat-Dehydrogenase (FDH) durch Nicotinamid-Adenin-Dinucleotid (NAD) quantitativ zu Hydrogencarbonat oxidiert:

Die bei der Reaktion gebildete NADH-Menge ist der Ameisensäuremenge äquivalent und wird aufgrund seiner Absorption bei 334, 340 oder 365 nm photometrisch bestimmt.
Bestimmung von Brenztraubensäure mittels Enzymatik
Geeignet für Würze, Biere, Biermischgetränke und AFG
Brenztraubensäure entsteht bei der Vergärung der Würze.
Brenztraubensäure (Pyruvat) wird durch reduziertes Nicotinamid-Adenin-Dinucleotid (NADH) in Gegenwart des Enzyms L-Lactat-Dehydrogenase (L-LDH) zu L-Lactat reduziert:

Die während der Reaktion verbrauchte NADH-Menge ist der Pyruvat-Menge äquivalent und wird aufgrund ihrer Absorption bei 340 nm photometrisch bestimmt.