Hefeproben (z. B. Propagationshefen, Erntehefen) und hefehaltige Prozessproben und Biere.
Untergärige Brauereikulturhefen können bei einer Temperatur von 37 °C nicht wachsen. Der Großteil der Arten von wilden Hefen und obergärige Brauereikulturhefen können bei dieser Temperatur wachsen.
Wird untergärige Kulturhefe in ein Hefe-Universalmedium (z. B. Würze, YPG, YGC oder YM) inokuliert und dieses bei 37 °C bebrütet, können - falls eine Kontamination vorliegt - wilde Hefen und obergärige Brauereikulturhefen nachgewiesen werden.
Bestimmug von iso-α- und α-Säuren in Bier, Biermischgetränken und Würze
Nicht geeignet für Biere, Biermischgetränke und Würze welche Saccharin, p‑Hydroxybenzoesäure-Ester, Salicylsäure oder Sorbinsäure enthalten
Die Bitterstoffe werden mit iso-Oktan aus der angesäuerten Probe extrahiert, gewisse Störsubstanzen durch Waschen des Auszuges mit saurem Methanol entfernt und die Konzentration von iso-α-Säuren sowie α-Säuren durch Messen der Extinktionen in alkalischem Methanol bei 255 nm und 360 nm bestimmt.
Bestimmung von 4-Vinylguajakol und 4-Vinylphenol in Bier. Die Methode lässt sich auch bei Würzen anwenden.
Die Methode eignet sich für Biere sämtlicher Stammwürzebereiche und Alkoholgehalte. Die Methode lässt sich auch bei Würzen anwenden.
4-Vinylguajakol und 4-Vinylphenol werden mittels isokratischer HPLC auf einer Spherisorb-Trennsäule getrennt und die Konzentration mit UV-Detektion bei 260 nm bestimmt.
Bestimmung des Gehalts der vicinalen Diketonen (Diacetyl + 2,3-Pentandion) sowie des Gesamt-Diketon-Gehaltes in Bier.
Diacetyl (2,3 Butandion) und 2,3-Pentandion werden im Bier nach Wasserdampfdestillation photometrisch erfasst. Prekursoren im Grünbier können mitbestimmt werden.
Die Methode eignet sich für die Bestimmung wasserdampfflüchtiger Aromastoffe in Bier.
Flüchtige Aromastoffe werden aus der Probe durch Wasserdampfdestillation ausgetrieben. Das ethanolische Destillat wird mit NaCl gesättigt. Zur Abtrennung störender Carbonyle wird Kaliumbisulfit zugesetzt. Die Extraktion der Aromastoffe erfolgt durch Ausschütteln mit Dichlormethan, das Trennen der Phasen durch Zentrifugieren.
Bestimmung der Azidität bzw. der H+-Ionen Konzentration von Getränken
Geeignet für Würze, Bier, Biermischgetränke, AFG, Säfte, Getränke
Der pH-Wert übt einen Einfluss auf die enzymatischen Abbauvorgänge beim Maischen aus und bestimmt die Löslichkeit der Eiweißstoffe, der Hopfenbitterstoffe und die Zufärbung beim Würzekochen. Ferner besteht eine Abhängigkeit zwischen dem pH der Ausschlagwürze und dem des daraus bereiteten Bieres. Solche mit hohen pH-Werten sind infolge mangelhafter Eiweißkoagulation im Sudhaus anfälliger gegen chemisch-physikalische Trübungen. Die Messung des pH-Wertes von Würze und Bier gehört daher zur routinemäßigen Qualitätskontrolle.
Die Bestimmung des pH-Wertes erfolgt elektrometrisch [1–4].
Die Bestimmung des pH-Wertes erfolgt bei Würzen, Bier, Biermischgetränken, AFG, Säften und Getränken in immer der gleichen Weise.
Karbonisierte Getränke sind vor der Messung zu entkohlensäuern.