Neumitglied Dr.-Ing. Philip Wietstock

Anlässlich der 93. Plenarsitzung der Mitteleuropäischen Brautechnischen Analysenkommission (MEBAK) am 22. März 2019 in Berlin wurde Dr.-Ing. Philip Wietstock einstimmig zum ordentlichen Mitglied gewählt.

Philip Wietstock, geboren in Viernheim, erwarb im Jahr 2000 die allgemeine Hochschulreife und studierte anschließend Biotechnologie mit Fachrichtung Brauwesen an der Technischen Universität Berlin. Im Rahmen seiner Diplomarbeit untersuchte Herr Wietstock unter Verwendung der Elektronen-Spin-Resonanz(ESR)-Spektroskopie die antioxidative Wirkungsweise verschiedener Hopfeninhaltsstoffe und Effekte der Hopfengabe auf die oxidative Stabilität von Bieren.

Nach erfolgreichem Abschluss des Studiums im Jahr 2009 arbeitete Philip Wietstock ein Jahr an der Oregon State University, Corvallis, OR, USA, in der Arbeitsgruppe von Tom Shellhammer und untersuchte mittels spektroskopischer Verfahren und optischer Emissionsspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma (ICP-OES) u.a. die Komplexierungseigenschaften von Hopfenbittersäuren gegenüber Übergangsmetallionen. Ferner entwickelte Herr Wietstock zusammen mit Tom Shellhammer eine Methode zur Bestimmung von Iso-α-Säuren in Bier mittels Festphasenextraktion und UV/VIS-Spektroskopie. Hierbei fungierte Herr Wietstock als Chair des entsprechenden Subkomitees der American Society of Brewing Chemists.

Seit Januar 2011 ist Philip Wietstock an der Technischen Universität Berlin tätig. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter ist Herr Wietstock gegenwärtig für die Durchführung der Lehre mitverantwortlich und unterrichtet unter anderem das Fach „Chemisch-technische Analyse“. Herr Wietstock ist ferner in der Projektgenese und der Bearbeitung verschiedenster Forschungsprojekte mit dem Fokus auf brauereitechnologische Themen tätig. Seit dem Jahr 2012 ist Herr Wietstock aktives Mitglied der Arbeitsgruppe Hopfenanalyse (AHA), welche sich vorrangig mit der Entwicklung und Validierung hopfenrelevanter Analysenmethoden beschäftigt.

In seiner Dissertation, die er im Februar 2017 mit Auszeichnung (summa cum laude) abschloss, untersuchte Herr Wietstock oxidative Alterungsreaktionen in Bier unter Verwendung verschiedenster Analysetechniken wie der Solvent-Assisted-Flavor-Evaporation(SAFE)-GC/MS und erarbeitete optimierte Hopfengaben zur Steigerung der oxidativen Lagerstabilität von Bier. Die wissenschaftliche Veröffentlichung „Influence of Hopping Technology on Oxidative Stability and Staling-Related Carbonyls in Pale Lager Beer“ wurde im Jahr 2017 mit dem Ludwig-Narziß-Preis für Brauwissenschaft ausgezeichnet.

Die MEBAK-Mitglieder freuen sich, Dr. Wietstock in ihrem Expertenkreis begrüßen zu dürfen.

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