R-205.10.000 [2016-03] Viskosität und Normierung der Viskosität von Würzen

Die Methoden der Würzeanalyse sind beispielhaft beschrieben für Würzen, die nach dem Kongressmaischverfahren hergestellt wurden. Diese Methoden können analog auch für Würzen angewendet werden, die mit anderen Maischverfahren, insbesondere mit einem isothermen 65-°C-Maischeverfahren, gewonnen wurden. Nicht übertragbar sind Normwerte, die in den Methodenbeschreibungen für Kongresswürzen aufgeführt sind.

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Aufgabenstellung/Zweck

Die Methode beschreibt die Umrechnung der Viskosität von Laborwürze auf einen vorgegebenen Extraktgehalt.

Anwendungsbereich

Geeignet für alle Würzen und Maischen.

Prinzip

Die Viskosität der Kongresswürze weist vor allem auf die cytolytische Lösung des Malzes hin. Eine bessere Aussage hat jedoch die Viskosität der isothermen 65-°C-Maische. Das Kongressmaischverfahren beinhaltet durch die 45 °C-Rast einen längeren β-Glucanabbau und durch das sofortige Aufheizen auf 70 °C nur eine unzureichende β-Glucan-Solubilase-Rast (R-206.00.002 Kongressmaischverfahren). Damit werden Unterschiede in der cytolytischen Lösung von Malzpartien schlechter erfasst. Die isotherme 65-°C-Maische stellt diese Unterschiede durch die hohe Einmaischtemperatur und die intensive β-Glucan-Solubilase-Rast deutlicher dar (R-207.00.002 Isotherme 65-°C-Maische). Gleichfalls ist eine gewisse Aussage über die zu erwartende Läuterzeit im Sudhaus möglich.

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