Prof. Dr.-Ing. habil. Heinz Miedaner wurde in München geboren und studierte nach dem Abitur an der Fakultät für Brauwesen in Weihenstephan TU München. Anschließend war er als wissenschaftlicher Assistent am Institut für Technologie der Brauerei I tätig und promovierte 1969. Von 1969–1971 leitete er die Abteilung Qualitätssicherung und Technologie der Ersten Kulmbacher Aktienbrauerei. 1971 zog es ihn von der betrieblichen Routine wieder zurück nach Weihenstephan, wo er als Oberingenieur insbesondere die gaschromatographischen Methoden für die wissenschaftliche und routinetaugliche Brauereianalytik ausbaute, ein wichtiger Baustein für seine Habilitationsarbeit 1980 mit dem Thema „Ein Beitrag zur Technologie der Gärung und Reifung des Bieres“, die heute noch als Standardwerk zählt.
Weitere Themen seiner wissenschaftlichen Arbeiten waren die praxisorientierten Untersuchungen zur Würzekochung und das immer aktuelle Problem der Aromastabilität des Bieres.
Prof. Miedaner ist Autor und Co-Autor einer Vielzahl brauwissenschaftlicher und brautechnologischer Veröffentlichungen.
Seine Forschungsergebnisse trug er nicht nur bei Weihenstephaner Tagungen, sondern auch bei internationalen Veranstaltungen vor, wie bei EBC Kongressen, Symposien sowie Treffen von Forschungsgruppen.
In freier Rede vermittelte er bei seinen Vorträgen den Zuhörern geradezu „maschinengewehrartig“ auf prägnante Art, die komplexen Zusammenhänge der Würze- und Bierbereitung.
Prof. Miedaner betreute zahllose Diplom- und Doktorarbeiten und steht auch heute noch vielen „Ehemaligen“ mit Rat und Tat zur Verfügung. Legendär waren seine Zeichenkünste und herrlichen Karikaturen, von denen die Doktoranden beim Abholen nach dem Rigorosum zum Institut profitierten.
1994 übernahm Prof. Miedaner als Direktor die Leitung der Staatlichen Brautechnischen Prüf- und Versuchsanstalt (heutiges Forschungszentrum Weihenstephan für Brau- und Lebensmittelqualität).
Für seine wissenschaftliche Begleitung des Projekts „Merlin“ erhielt er 2000 den „Prof.-Seifritz-Preis“ für vorbildlichen Technologie-Transfer.
Als Brauwissenschaftler brachte er sich stets in die Weiterentwicklung der brautechnischen Analysenmethoden ein. So arbeitete er über 15 Jahre in der Mitteleuropäischen Brautechnischen Analysen Kommission mit, deren Vorsitzender er von 2000–2004 war. In Anerkennung seiner Verdienste wurde er schließlich zum Ehrenvorsitzenden der MEBAK ernannt.
Besonders erwähnenswert sind auf Grund seiner praktischen Erfahrung durch zahlreiche Sudhausabnahmen seine Beiträge zu den MEBAK Richtlinien der Sudwerkskontrolle.
Prof. Miedaner ist Gründungsmitglied der 2011 gegründeten Wertegemeinschaft „Slow Brewing“.
Privat hat Prof. Miedaner Leidenschaft für sportliche Autos, Skifahren, Radfahren und Tennis.
Wir wünschen dem Jubilar weiterhin viel Glück bei bester Gesundheit.