W-000.48.190 [2021-03] Chrom in Wasser, Bestimmung mittels Atomabsorptionsspektrometrie

Aufgabenstellung/Zweck

Die Methode beschreibt die Bestimmung des Gehalts an Chrom in Wasser mittels flammenloser Atomabsorptionsspektrometrie. Chrom kann aus Abwässern metallverarbeitender Industrie in Grund- und Oberflächenwässer gelangen. Dieses Element kommt in Wasser meistens in den Oxidationsstufen III und VI vor und ist insbesondere in der 6-wertigen Form toxisch.

Anwendungsbereich

Wasser, das in der Brau- und Lebensmittelindustrie verwendet wird.

Prinzip

Die Bestimmung von Chrom erfolgt flammenlos mit der Graphitrohrofen-Atomabsorptionsspektralphotometrie. Dieses Verfahren eignet sich zur Chrombestimmung in gering belasteten Wässern. Eventuelle Matrixeffekte werden durch Anwendung eines Additionseichverfahrens ausgeschaltet.

Zur Analyse wird ein Probenaliquot in das Graphitrohr dosiert, das anschlie­ßend durch eine elektrothermische Widerstandsheizung ein Temperaturpro­gramm in drei Schritten durchläuft. Durch die stufenweise Steigerung der Tem­peratur können Trocknung, thermische Zersetzung der Matrix (Veraschung) und die thermische Dissoziation in freie Atome (Atomisierung) getrennt durchlaufen. Während des Betriebes befindet sich das Graphitrohr in einer Inertgas-Atmosphäre (Argon).

Wichtig bei der Graphitrohr-AAS ist auch die Untergrundkompensation. Diese kann entweder mit einem Kontinuumstrahler (Deuterium) oder mit dem Zeemann-Effekt erfolgen, wobei die Zeemann-Untergrundkompensation bei besonders schwieriger Probenmatrix eingesetzt wird.

Als Lichtquelle dient eine Hohlkathodenlampe.

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