R-200.22.111 [2016-03] β-Amylase-Aktivität von Malz – Photometrische Methode

Aufgabenstellung/Zweck

Die Methode beschreibt die photometrische Bestimmung des Gehalts an ß-Amylase in Malz. Für den enzymatischen Stärkeabbau des Malzes ist außer der α-Amylase auch die β-Amylase verantwortlich. Ihre Aktivitäten sind daher für die Beurteilung der Malzqualität von Bedeutung. Die Diastatische Kraft erfasst bevorzugt die Aktivität der β-Amylase.

Anwendungsbereich

Malz, das für die Verwendung in der Brau- und Lebensmittelindustrie vorgesehen ist.

Prinzip

Malz wird mit einer Pufferlösung extrahiert und mit einem definierten Substrat aus PNPβ-G3 (p-Nitrophenyl-β-D-Maltotriosid) in Gegenwart einer hoch-reinen β-Glucosidase unter definierten Bedingungen inkubiert. Das PNPβ-G3-Molekül wird durch die malzeigene β-Amylase zu Maltose und p-Nitrophenyl-β-D-Glucose hydrolysiert. Diese wird durch die in der Substratmischung vorhandene β-Glucosidase direkt in D-Glucose und p-Nitrophenol gespalten. Die Bildung von p-Nitrophenol ist proportional zur Freisetzung von Maltose durch die Aktivität der β-Amylase.

Durch Zugabe einer alkalischen Lösung wird die Enzymreaktion gestoppt und gleichzeitig eine Farbreaktion ausgelöst. Die bei 400 nm gemessene Extinktion ist direkt abhängig von der Aktivität der β-Amylase in der Probe.

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