B-590.29.112 [2020-10] Brenztraubensäure (Pyruvat) – enzymatisch

Die positive Wirkung von Fermentationsgetränken auf den menschlichen Körper ist schon seit Jahrhunderten bekannt. So können die Kultgetränke Kwas (Russland) und Kombucha (Asien) auf eine lange Geschichte zurückblicken und wurden seit jeher als heilendes Getränk konsumiert. Bei der alkoholfreien Fermentation werden Mikroorganismen wie z. B. Milch- und Essigsäurebakterien verwendet. Dabei entstehen organische Säuren wie Milchsäure oder Gluconsäure, die die Verdauung und den Stoffwechsel fördern. Insbesondere aufgrund ihres leicht säuerlichen Geschmacks sind Fermentationsgetränke bei den Verbrauchern als gesunde natürliche Erfrischung beliebt.

Die für bestimmte Fruchtarten typischen Säurespektren dienen neben anderen Kriterien als Beurteilungsgrundlage zum Erkennen unverfälschter Fruchtsäfte. Hierbei werden Weinsäure, Citronensäure und L-Äpfelsäure erfasst, die bis auf wenige Ausnahmen die Höhe der Gesamtsäure der Früchte bestimmen.

Aufgabenstellung/Zweck

Bestimmung von Brenztraubensäure mittels Enzymatik

Anwendungsbereich

Geeignet für Würze, Biere, Biermischgetränke und AFG

Prinzip

Brenztraubensäure entsteht bei der Vergärung der Würze.

Brenztraubensäure (Pyruvat) wird durch reduziertes Nicotinamid-Adenin-Dinucleotid (NADH) in Gegenwart des Enzyms L-Lactat-Dehydrogenase (L-LDH) zu L-Lactat reduziert:

Die während der Reaktion verbrauchte NADH-Menge ist der Pyruvat-Menge äquivalent und wird aufgrund ihrer Absorption bei 340 nm photometrisch bestimmt.

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