B-410.33.000 [2020-10] Dimethylsulfid (DMS) und Vorstufen

Dimethylsulfid (DMS) ist in Konzentrationen über 100 µg/l in Bier für ein Fehlaroma verantwortlich. Die Menge an DMS in Würze und Bier wird hauptsächlich durch die Mälzungs- und Würzekochungstechnologie beeinflusst. DMS entsteht aus einer Vorstufe (S-Methyl-Methionin) – auch DMS-Precursor (DMS-P) genannt. Diese wird thermisch zu DMS abgebaut, welches beim Darren und bei der Würzekochung ausgedampft wird. Der Darr- und Würzekochprozess muss darauf ausgerichtet werden, dass möglichst viel DMS-P zu freiem DMS umgewandelt wird, um eine weitgehende Ausdampfung zu erreichen. Die Gehalte an freiem DMS in Bier sollten in Allmalzbieren 100 µg/l nicht übersteigen. In Bieren, die mit Rohfruchtanteil gebraut werden, liegt der Schwellenwert niedriger.

Aufgabenstellung/Zweck

Bestimmung von freiem Dimethylsulfid (DMS) und seinen Vorstufen in Bier

Anwendungsbereich

Würze

Prinzip

Durch Erhitzen unter wässrigen, alkalischen Bedingungen werden die Dimethylsulfid-Vorstufen (DMS-P) der Würze in freies Dimethylsulfid (DMS) umgewandelt und gaschromatographisch mittels Headspace-Technik bestimmt.

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