B-400.07.003 [2020-10] Gesamtstickstoff in Würze und Bier – KJELDAHL

In Würze und Bier sind folgende Stickstoffverbindungen enthalten:

Aminosäuren, Peptide, Proteine (Proteide), Nucleinsäuren und -derivate, Ammoniumsalze, Nitrat, aliphatische und aromatische Amine, Heterocyclen. In der Praxis sind besonders die Aminosäuren, Peptide, Proteine und Ammoniumsalze von Interesse. Die Aminosäuren und Ammoniumsalze sind die wichtigsten N-Quellen für die Hefe und nehmen über den Hefestoffwechsel durch Art und Konzentration maßgeblichen Einfluss auf die Bildung von Gärungsnebenprodukten. Die mittel- und höhermolekularen N-Verbindungen (Peptide, Proteine) sind besonders für die kolloidale Stabilität (Haltbarkeit), Vollmundigkeit und Schaumhaltbarkeit von Bedeutung. Deshalb ist es erforderlich, neben der Bestimmung des Gesamtstickstoffgehaltes auch entsprechende Differenzierungen vorzunehmen.

Aufgabenstellung/Zweck

Bestimmung der mittels Kjeldahl-Aufschlusses erfassbaren Stickstoffverbindungen in Bier und Würze (Roheiweiß)

Anwendungsbereich

Diese Methode eignet sich für Würze und Bier.

Prinzip

Die Stickstoffbestimmung nach KJELDAHL wird in folgende Schritte eingeteilt:

  1. Aufschluss der Probe (Oxidation der Proteine zu H2O, CO2 und NH3), wobei NH3 mittels H2SO4 in (NH4)2SO4 überführt wird
  2. Destillation (Überdestillieren des NH3in eine Borsäurelösung)
  3. Titration (Ermittlung der nach der Destillation in der Vorlage vorhandenen Menge an NH3) [1], [2]
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